Gewässer

Durch die Neuschaffung von Kleingewässern kann die Artenvielfalt gezielt vergrössert werden. Feuchtgebiete sind Vernetzungselemente für Flora und Fauna. Nur so können sich isolierte Populationen, die auf Kleingewässer angewiesen sind, wieder ausbreiten und langfristig erhalten werden. Kleingewässer werden sehr rasch von Wasservogel-, Amphibien-, und Libellenarten besiedelt.

Naturwerk schafft neue aquatische Lebensräume aller Art. Dabei legen wir besonderen Wert auf folgende Aspekte:

  • Bodenbeschaffenheit.
  • Umgebungsnutzung.
  • Vorhandene Strukturen.
  • Vernetzung mit anderen Lebensräumen.
  • Zielarten (Amphibien, Libellen, Wasserpflanzen).
  • Erreichbarkeit für Baumaschinen.

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Revitalisierung von Fliessgewässern

Begradigte und eingedolte Gewässer bieten kaum Lebensraum für Pflanzen und
Tiere. Durch die Revitalisierung von Fliessgewässern können viele seltene und bedrohte Pflanzen- und Tierarten einen neuen Lebensraum finden.

Des weiteren können revitalisierte Fliessgewässer der Vernetzung von grösseren Naturschutzgebieten dienen. Durch die Aufweitung und die abwechslungsreiche Linienführung wird der Uferbereich aufgewertet und zur Heimat von Sumpfdotterblumen, Fröschen, Prachtlibellen und Graureiher.

Ist eine grossflächige Aufweitung möglich, kann je nach Standortbedingungen eine
grössere Auenfläche geschaffen werden. Die dadurch entstehende Dynamik durch den
wechselnden Wasserstand bietet spezialisierten Auenbewohnern, wie dem Pirol oder dem Biber, einen wertvollen neuen Lebensraum

Totholz und Raubäume im Wasserbau

Totholz ist ein unverzichtbarer Bestandteil im naturnahen Wasserbau. Totholz bildet im Gewässerbett kleiner Fliessgewässer natürliche Strukturen wie Kolke, Kiesbänke, Steilufer, Laufkrümmungen oder Verzweigungen. Dies hat folgende positiven Auswirkungen:

  • Lebensraum für zahlreiche Lebewesen.
  • Futterbasis für Mikroorganismen.
  • Unterstand und Schutzraum für Fische.
  • Strukturelement.
  • Sicherungselement gegen Ufererosion.
  • Aufwertung des Landschaftsbildes.

 

Raubaum
Der Raubaum ist ein umgefallener Baumstamm, der am Ufer verankert ist und ins Gewässer ragt. Insbesondere in grossen, begradigten Fliessgewässern ist der Raubaum eine kostengünstige und effiziente Massnahme zur strukturellen Verbesserung eines Fliessgewässers. Nach einigen Jahren muss der Raubaum  jedoch ersetzt werden, da mir der Zeit Laub und Äste abfallen und dadurch die Wirkung als Versteck für kleine Fische und als "Rastplatz" im strömungsberuhigten Bereich nach und nach verloren geht.

Der Einsatz von Raubäumen bietet folgende Vorteile:

  • An allen Gewässertypen einsetzbar.
  • Kombination mit Lebendverbauung an den Ufern von Gewässern.
  • Kostengünstiger Baustoff.
  • Wichtiger Umweltbeitrag.

Weiher, Teiche und Tümpel

Weiher, Teiche oder Tümpel sind biologische Kleinode. Sie können überall angelegt werden. Sei es als kahles Kiesgrubengewässer oder als Moortümpel. Sie bilden wichtige Lebensgrundlagen für viele bedrohte Tierarten und dienen nicht zuletzt auch Amphibien als Laichplatz.

Diese Gewässer sind aber auch wichtige Orte der Erholung und geistigen Erfrischung für uns Menschen.

Gewässerunterhalt und Umgebungsgestaltung

Zu den Unterhaltsarbeiten gehören periodisch wiederkehrende Arbeiten zur Werterhaltung. Gewässer sind Elemente einer dynamischen Natur, wo sich die verschiedenen Sukzessionsstufen besonders gut beobachten lassen.  Soll ein Gewässer vor dem natürlichen Prozess der Verlandung bewahrt werden, braucht es gelegentlich Pflegeeingriffe wie Schilf mähen, Algen entfernen und Schlamm ausbaggern.

Die Vegetationsgesellschaft und Struktur hängt vom Standort ab und muss den Zielarten entsprechend angelegt werden. Mit einer aufmerksamen Pflege lassen sich alle Ansprüche und Bedürfnisse verwirklichen.