Entbuschen in der Moorregenerationsfläche Foremoos

Ort: Hermetschwil-Staffeln

Zeitraum: März, April, Dezember 2022, Fortführung im 2023

Auftraggeber/Finanzierung: Kanton Aargau, Abteilung Wald

Hintergrund: Hochmoore haben eine grosse Bedeutung für die Biodiversität in der Schweiz. Nach erfolgter Entbuschung dieser Moorregenerationsfläche im Jahr 2012 sind wieder viele junge Faulbäume aufgewachsen. Diese als Pionierart in nassen Lebensräumen aufkommenden Bäume führen zu Verschattung und Verbuschung und verdrängen die lichtbedürftigen Hochmoorarten. Das Naturschutzprogramm Wald gibt die Ziele für den Waldnaturschutz im Kanton Aargau vor. Es scheidet diese Fläche als Spezialreservat aus, die im Gegensatz zu den Nutzungsverzichtsflächen eine spezifische Pflege braucht, damit sie ihren ursprünglichen Zustand erreichen oder halten kann. Das erklärte Ziel: Schützen und Stabilisieren auf 3 Prozent der Waldfläche des Kantons, durch Aufwertungsmassnahmen zugunsten von wärme- und lichtbedürftigen Arten sowie periodischen Pflegeeingriffen.

Umsetzung: In kleinlicher Handarbeit wurden, während mehreren Wochen in div. Etappen die Faulbäume inkl. Wurzeln Stück für Stück mit der Seilwinde aus dem Moor gerissen.

Spundwände im Chrutzelried

Ort: Chrutzelried

Hintergrund: Eine Spundwand ist ein Verbau, der häufig zur Sicherung von Baugruben oder Geländesprüngen verwendet wird. Sie besteht normalerweise aus Stahl und selten, wie in unserem Fall, aus Holz. Die Spundwand besteht aus einzelnen Profilen, die mit Baumaschinen in den Boden geschlagen werden. Die Profile werden durch das Ineinandergreifen von Nut und Kamm kraftschlüssig und wasserdicht miteinander verbunden. Eine Spundwand wird zudem durch entsprechend tiefe Einbindung im Untergrund gehalten. Zusätzlich kann sie noch mit Gurten oder durch Streben verstärkt gestützt werden. 

Projekt: Im Chrutzelried wurden zwei Doppelspundwände und eine Einzelspundwand mit Hilfe eines Baggers in den Hauptgraben gerammt und das Wasser dazwischen abgepumpt. Dieser Raum wurde danach mit torfiger Erde aus dem Seitengraben aufgefüllt. Die fixen und nicht verstellbaren Spundwände und das Aufschütten des Grabenteilstückes sollen ermöglichen, dass sich das Torfmoos zukünftig auf beiden Seiten des Grabens entwickeln kann.

Morregeneration im Chrutzelried

Ort: Chrutzelried, zwischen Militärflugplatz Dübendorf und Bahnhof Schwerzenbach
Kooperation: Roland Haab (Projektverfassung und Baubegleitung)
Auftraggeber: Pro Natura

Hintergrund: Das Chrutzelried, zwischen dem Militärflugplatz Dübendorf und dem Bahnhof Schwerzenbach gelegen, ist ein naturschützerisches Kleinod. Es besitzt aufgrund seiner besonderen Pflanzen- und Tierwelt nationale Bedeutung als Flachmoor und ist ein kleiner Rest der einst ausgedehnten Moorgebiete im Glatttal.

Projekt: Das Naturwerk führte verschiedene im Nutzungskonzept enthaltene Massnahmenvorschläge am Moor durch. Heute wird das Moor von allen Seiten bedrängt und befindet sich in einer isolierten Lage. Hangzuflüsse und Drainagen führen dem Ried nährstoff- und mineralstoffreiches Wasser aus der Umgebung zu. Seltene Moorpflanzen, die sich auf nährstoffarme Verhältnisse spezialisiert haben sind dadurch gefährdet. Durch die Insellage des Gebietes und seine Kleinräumigkeit ist auch der Wasserhaushalt gestört. Deshalb wurde an der nördlichen Grenze ein neuer Graben erstellt, der die Aufgabe hat nährstoffreiches und mineralhaltiges Wasser aufzufangen und in den im südlichen Teil des Rieds stehenden Weiher zu leiten. Gleichzeitig dient der Graben auch als Überlaufschutz für die im östlichen Teil gelegenen Teiche. Durch den Einbau regulierbarer Wehre im bestehenden Hauptgraben soll das sommerliche Abfallen des Moorwasserspiegels ebenso wie die oft tagelangen Überstausituationen in den zentralen Riedpartien stark reduziert werden. Das Wehr bestehend aus Chromstahl - Platten wurde montiert und rundum mit Lehm verdichtet, so dass das Wasser des Hauptgrabens das Überlaufwehr nicht um- oder unterfliessen kann. Zudem wurden zwei Doppelspundwände und eine Einzelspundwand in den Graben vorgetrieben.

Das Wasser zwischen diesen fixen Spundwänden wurde abgepumpt und mit torfiger Erde des Seitengrabens aufgefüllt. So wurde die Bildung des ökologisch wertvollen Torfmooses jenseits des Hauptgrabens ermöglicht.

Zur gleichen Zeit wurden diverse Holzarbeiten durchgeführt, dass bei diesen Arbeiten anfallende Material wurde in ein Kompostierwerk abgeführt. Kahle Stellen wurden durch Schnittgut aus dem Moor direkt begrünt. Bei der Direktbegrünung wird Schnittgut direkt auf die zu begrünende Fläche gelegt. Die Samen fallen vom trockenen Gras auf die Erde und finden hier günstige Umstände für eine Erfolgreiche Keimung. Diese Methode eignet sich gut um eine Wiese frisch anzusäen und artenreiche Magerwiesen anzulegen.
Zum Schluss wurde der bestehende öffentliche Weg aufgekiest um so ein Überlaufen des mineralhaltigen Wassers des Weihers zu verhindern.

Links

-›    http://www.bafu.admin.ch/schutzgebiete-inventare/07845/index.html?lang=de
-›    de.wikipedia.org/wiki/Moor